Weil West-Firma gegen Namen klagt: Chemnitzer Brauer Bergt muss Tausende Liter Bier wegkippen

12. Juli 2021 | TAG24 | von Peggy Schellenberger


Der Bierstreit zwischen der Reichenbrander Brauerei und der 500 Kilometer entfernten Berg Brauerei hat drastische Folgen: 12.000 Flaschen – knapp 4000 Liter Bier und Radler – wurden nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums nun vernichtet. Weil die schwäbische Brauerei gegen den Namen „Bergt-Bräu“ kämpft, durften die Chemnitzer Getränke seit Monaten nicht verkauft werden.

„Die Gegenseite beharrt auf der Liquidierung unseres Familiennamens im Zusammenhang mit dem Verkauf von Bier und Biermischgetränken“, sagt Geschäftsführer Michael Bergt (36).

Und daran ändert sich auch vorerst nichts: Ab sofort, so informierte Bergt, ist auch das Urteil des Landgerichtes rechtskräftig.

Die Reichenbrander Brauerei unter Geschäftsführung von Michael Bergt wollte die 147 Jahre alte Familienmarke „Bergt-Bräu“ wieder aufleben lassen und im Markenregister eintragen.

Die Berg Brauerei Ehingen klagte dagegen und bekam vorm Landgericht recht. Sämtliche Vermittlungs- und Schlichtungsversuche scheiterten bisher.

Entmutigen lässt sich Bergt von den Streitereien nicht. „Wir brauen neu und haben auch ein passendes Logo entwickelt“, verrät Michael Bergt. Bis zu einer endgültigen Entscheidung im Bier-Prozess wird Reichenbrander Bier mit dem Schriftzug: „BIER-LOGO im BRAU-PROZESS“ versehen. Verhandlungstermin vor dem Oberlandesgericht Stuttgart ist im März 2022.

 

Quelle: TAG24 | 12. Juli 2021 | Autor: Peggy Schellenberger